I. Ein Kind mit spitzen Ohren
Dramina ist das Kind der Donnerbacher Händlerin Rupolda Quarzen und des Auelfen Tasalarion Blütentraum, die ihre Liebe genossen, allerdings niemals zusammen lebten, da es für Tasalarion eher unangenehm war, die badoc-Welt der Menschen zu ertragen. Mindestens einmal im Monat besuchte er jedoch seine Gefährtin und seine Tochter, die die gleichen bernsteinfarbenen Augen wie ihr Vater aufwies. Rupolda wünschte sich zwar oftmals, dass ihr Liebster ständig bei ihnen sei, doch wusste, sie, dass dies das Gleiche wäre, wie einen Wildvogel in einen Käfig zu stecken.
Andererseits fiel es Tasalarion zunehmend schwerer, anzusehen, wie seine geliebte Rupolda alterte. Dies war zwar etwas, vor dem ihn seine Sippe gewarnt hatte, aber er spürte schmerzlich den Tod seiner Liebsten nähern. Trotzdem wurden seine Besuche mit den Jahren häufiger, denn zum einen wollte er seine Tochter besser kennen lernen und zum anderen möglichst viel Zeit mit seiner alternden Geliebten verbringen.
II. Ausbildung in Donnerbach und eine Faszination für alle Drachen
Es gab zwei Gründe für die Aufnahme Draminas im Seminar der elfischen Verständigung und natürlichen Heilung zu Donnerbach und beide waren durch ihr Erbe bedingt. Zum einen ist eine Halbelfe grundlegend magisch begabt und zum anderen stellt sie eine perfekte Verkörperung des möglichen Verständnisses zwischen Elfen und Menschen dar, auf der die Philosophie des Seminars beruht. Anfängliche Prüfungen ergaben, dass sie besser für den Verständigungs- als für den Heilungszweig des Seminars geeignet war und somit wurde sie in dieser Richtung ausgebildet.
Schon früh erwuchs in Dramina durch Unterrichtsstunden und Bücher eine Faszination für die Drachen und sie hegte den Wunsch, ihre Forschungen in dieser Richtung zu konzentrieren. Sie verschlang alle möglichen Bücher zu diesem Thema und beschäftigte sich mit Drachenmagie.
III. Die Große Exkursion und Valamandirel Funkenschwinge
Im Seminar wird jedes Jahr die sogenannte „Große Exkursion“ durchgeführt, bei der in jedem Frühling sämtliche Schüler und fast alle Magister in die Salamandersteine wandern, ein Zeltlager errichten und die Schüler in der freien Natur unterrichtet werden. Dabei werden Wissen über Pflanzen, Tiere und den Lauf der Natur vermittelt und es findet ein Austausch zwischen Menschen und Elfen, inbesondere den Waldelfen der Regenläufer-Sippe statt.
Bei ihrer dritten Große Exkursion traf Dramina auf den Waldelfen Valamandirel Funkenschwinge, ein Bekannter der Regenläufer-Sippe, der während der Begegnung von Dramina’s Faszination für alles Drachische erfuhr. Valamandirel trat auf Dramina zu und bot ihr an, ihr die Sprache der Drachen zu lehren, wenn es ihr gelänge, die entsprechende Magie zu meistern. Valamandirel hatte dies von seinem eigenen Lehrer gelernt, der ebenso fasziniert von den Drachen gewesen war.
Dramina fiel das Erlernen der notwendigen Magie leicht, da diese ohnehin schon fest in ihrem Lehrplan integriert war und in den folgenden Jahren verbrachte sie die Wochen der Großen Exkursion nahezu jedes Mal mit dem Üben des Drachischen mit Valamandirel.
IV. Auf der Suche nach Drachen
Nach ihrer Examinatio verbrachte Dramina noch zwei Jahre mit dem Studium der Drachen in Donnerbach und erlernte tiefergehendes Wissen zur Magie der Hellsicht, auch wenn dies nicht zum üblichen Lehrplan des Seminars gehört. Vor kurzem brach sie aus Donnerbach auf, um nun endlich ihre drakologischen Forschungen im Feld zu betreiben und vielleicht bald ihrem ersten Drachen in natura gegenüber zu stehen.