Da schlummert man drachenähnlich seinen Äonenschlaf und – zack- bekommt man von Talasu ein Blogstöckchen an den Kopf geworfen… Grummel, gähn….
Dann liest man und stellt fest, das Erste hat man schon verpennt. Na, dann zumindest schon mal das Zweite annehmen.
1. Warum bist du Rollenspieler und was fasziniert dich daran?
Zum Rollenspiel kam ich im zarten Alter von 13 Wintern, als ich eine gebrauchte DSA-Box (Version 1) kaufte. Ich war sehr schnell vom Prinzip des „Kopfkino“ fasziniert und das hat sich bis heute gehalten. Jeder Mensch denkt anders, aber mit einer passenden Beschreibung stellt sich jeder Spieler etwas vor, das ähnlich genug ist, um gemeinsam – und doch jeder in seinem Kopf – etwas Abenteuer zu erleben.
2. Wie viel Zeit hast du schon mit deinem ältesten Rollenspielcharakter verbracht und was ist es für einer?
Hmmm, da gibt es wohl mehrere, die erwähnenswert wären:
- Mein erster Shadowrun-Charakter war ein orkischer Wolfsschamane indianischer Abstammung namens Aldur Wolftooth. Der wurde über Jahre hinweg gespielt, bis er sich schließlich mit einem extrem mächtigen Verbündeten und einem enormen Initiationsgrad (immerhin hatte er bis dahin schon über 1.000 Karmapunkte gesammelt) in die Berge zurückzog.
- Ein weiterer Shadowrun-Charakter war ein elfischer Decker namens Goldwind. Den habe ich zwar nicht oft spielen dürfen, aber er wurde zumindest einige Zeit danach noch zu meinem Internet-Alias.
- Tenebrus, mein heutiges Internet-Alias, war ein Magier des Hauses Tremere im System Ars Magica, der sich vor allem mit schwarzer Magie beschäftigte und der trotz der Verbote des Ordens des Hermes versuchte, Dämonen zu beschwören und zu kontrollieren. Nach einem Zwischenfall mit einem Erzmagier und einem Dämonen gelobte er jedoch Besserung und bekämpfte von da an die Dämonen.
- Unvergessen ist auch Etask, der Ehrenhafte vom Clan des Errosch und von der Sippe der Erwêthur. Dieser war ein zwergischer Kämpfer/Kleriker in AD&D, der berühmt war für frühzeitige Ausfälle in Kämpfen (er war immer der Erste, der niedergeschlagen und bewusstlos wurde), was aber grundsätzlich erst passierte, nachdem er mehrere heftige kritische Treffer gelandet hatte (der Magier der Runde wurde mit seinem Dolch zum Drachtentöter, nachdem Etask die Vorarbeit geleistet hatte). Als er erfuhr, dass sein Clan sich anscheinend unehrenhaft verhalten und die Elfen-Sippe seiner Kampfgefährten angegriffen hatte, nahm er das Angebot an, in diese Sippe aufgenommen zu werden. Später stellte sich jedoch heraus, dass sein Clan und die Sippe gemeinsam gegen Drow gekämpft hatten und er trug fortan mit Stolz die Namen seines Clan und seiner Sippe zusammen.
- Dann gibt es noch den oft inkarnierten Coragon Diago Nostromo Enriscez bei DSA. In der ersten Inkarnation (bei DSA 3) war dies ein al’anfanischer Scharlatan, der mit einem kritischen Erfolg eine Illusion einer ganzen Armada auf dem Meer erzeugte. Die zweite Inkarnation des Charakters mit ähnlichem Wesen aber anderer Ausrichtung (bei DSA 4) war ein Mirhamer Schwarzmagier, der ein gutes Herz hatte, aber seine Methoden (Folter, Mord) entsprachen dem nicht immer.
3. Muss es in einem Abenteuer mindestens einen Kampf geben oder kann es auch gewaltfreie Lösungen geben?
Da ich eher der an der Story interessierte Spieler bin, schätze ich auch kreative Lösungen, die nicht zum Kampf führen. Als Spielleiter habe ich schon mehrere Abenteuer geleitet, in denen sich Kämpfe vermeiden ließen und oft wurde dann auch kein Kampf ausgeführt.
4. Wie viele Spieler braucht für dich eine ideale Runde?
Das ist variabel. Ich habe schon einen spannenden Spiele-Abend mit 13 Spielern gehabt und schlechte Runden mit 4 Spielern. Es kommt auf die einzelnen Spieler und die Zusammenstellung an. Manches passt halt einfach nicht zusammen und dann ist auch eine kleine Runde nicht förderlich für das Spielerlebnis.
5. Wie lange darf eine P&P-Session gehen?
Bis einer müde umfällt….
6. Spielercharakter mit Hintergrund und Tiefgang, oder einfach nur einen eindimensionalen Charakter?
Story, Story, Story. Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Charakter mit Hintergrund deutlich besser zu spielen ist. Und auch bei Steigerungen neige ich dazu, evtl. etwas zu steigern oder zu erlernen, dass sich aus dem Hintergrund ergibt, auch wenn es (scheinbar) erst mal nur wenig Nutzen in der Runde bringt.
7. Können Karten statt Würfel im Rollenspiel funktionieren?
Ja. Ich habe das zwar noch nie probiert, aber bei uns zu Hause liegt noch Der letzte Exodus, das ich gerne mal probieren würde und das auf Karten statt Würfeln basiert.
8. Spielt für dich der Metaplot eines Settings eine Rolle?
Teils, teils. Der Metaplot ist wichtig für die Hintergrund-Story eines Charakters und ich bin auch durchaus am Metaplot interessiert. Ergibt sich jedoch in der Spielrunde etwas, das dem Metaplot widersprechen würde, dann ist das auch gut. Man muss sich ja nicht immer daran festklammern und wenn einige kreative Spieler die fortlaufende Geschichte verändern, dann kann das widersprüchlich zu zukünftigen Publikationen werden und das ist auch gut, wenn es Spaß macht.
9. Wer war bisher dein spannendster Gegner im Rollenspiel und warum?
Cthulhu! Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn! (Zugegeben, mein Charakter hat es nicht überlebt….)
10. Mit welchen Persönlichkeiten (real oder fiktiv) würdest du gerne mal eine Runde spielen?
Ich würde gerne mal mit Mario Truant Ars Magica spielen.
11. Schön knackiges Winterwetter, oder doch lieber Sonne, Strand und Meer?
Winter. Kalte Luft macht den Kopf klar.
So, ich werfe das Stöckchen einfach mal in die Luft und wer es fängt, darf es behalten.
1. Warum bist du Rollenspieler und was fasziniert dich daran?
2. Wie viel Zeit hast du schon mit deinem ältesten Rollenspielcharakter verbracht und was ist es für einer?
3. Muss es in einem Abenteuer mindestens einen Kampf geben oder kann es auch gewaltfreie Lösungen geben?
4. Wie viele Spieler braucht für dich eine ideale Runde?
5. Wie lange darf eine P&P-Session gehen?
6. Spielercharakter mit Hintergrund und Tiefgang, oder einfach nur einen eindimensionalen Charakter?
7. Würdest Du auch Fan-Material für Geld veröffentlichen, wenn es der Verlag zulässt?
8. Spielt für dich der Metaplot eines Settings eine Rolle?
9. Wer war bisher dein spannendster Gegner im Rollenspiel und warum?
10. Mit welchen Persönlichkeiten (real oder fiktiv) würdest du gerne mal eine Runde spielen?
11. Schön knackiges Winterwetter, oder doch lieber Sonne, Strand und Meer?