Nun habe ich Aldarin gelesen und um es direkt zu sagen: Es gefällt mir.
Zum Inhalt: Das Buch ist eine aventurische Übersetzung des Faedhari, des elfischen Geschichtsbuches, so zumindest die Aussage des unbenannten Autors. Es beschreibt die Geschichte des Lichtelfen Aldarin, der aus Liebe – nach anfänglichem Zögern – seine Angst vor der Wirklichkeit überwindet und in die Realität tritt. Seine Erlebnisse und Begegnungen werden beschrieben, wobei er die Entstehung der Elfen erst im Nachhinein betrachten kann, da er sozusagen ein „Nachzügler“ ist. Die Liebesgeschichte wäre wohl eher durchschnittlich, Aldarins anfängliches Zögern erinnerte mich ein wenig an „Findet Nemo“. Die Geschichte wäre wohl nicht besonders, wenn hier nicht gerade von den ersten Elfen Aventuriens berichtet würde. Das macht es allerdings auch zu etwas Besonderem, denn einige Dinge werden hier beschrieben, die sicherlich für jeden aventurischen Gelehrten interessant wären und man kann Aldarin durchaus auch für Anreize für Geschichten verwenden.
Zum Stil: Man kann Aldarin durchaus als „Elfen-Bibel“ bezeichnen, denn der sprachliche Stil, den Stefan Unterhuber hier zeigt, erinnert stark an biblische Verse oder alte Märchen. Ich persönlich finde das sehr passend und es trägt sehr zur Stimmung des Buches bei, obwohl ich mir auch vorstellen kann, dass dieser Stil manchen beim Lesen etwas hemmt. Dazu ist jedoch zu sagen, dass ich das Buch innerhalb weniger Tage durch hatte und nicht den Eindruck gewonnen habe, es ließe sich zäh lesen.
Fazit: Ein sehr gutes Buch. Inhaltlich ein episches Werk, stilistisch passend. Daumen hoch. Kann ich nur empfehlen. Es hat mich auch zu einigen inner-aventurischen Ideen inspiriert, die ich im Abschnitt Das Wesen der Elfen in Bezug auf Madas Frevel – eine Theorie beschrieben habe.
Ich freue mich schon jetzt auf Lemiran.